Holzterrassen: Wenn Organik und Romantik Hand in Hand gehen
Was ist schöner und angenehmer als Holz? Es fühlt sich herrlich an, isoliert sehr gut und verströmt den warmen Charme eines gewachsenen Naturprodukts. Dass vor allem heimische Hölzer unter Witterungseinfluss schnell Schaden nahmen, war in der Vergangenheit allerdings ein Gegenargument, das nicht von der Hand zu weisen war. Zwischenzeitlich hat sich viel getan und je nach Verfahren halten sogar weichere Holzarten mittlerweile ebenso gut wie die klassischen Tropenhölzer, auf die man früher zurückgreifen musste.
Das wichtigste an Terrassen aus Holz ist und bleibt die Unterkonstruktion. Denn Terrassen werden selten von oben zuerst angegriffen, sondern meist von unten, wo sich Feuchtigkeit besonders lange hält und damit gute Lebensbedingungen für Organismen schafft, die das Material angreifen. Daher verwenden wir entweder korrosionsfreie Aluminiumaufbauten oder arbeiten mit Traghölzern, die ebenso widerstandsfähig sind wie die Terrassendielen selbst. Auf diese Weise bleiben Terrassen über Jahrzehnte ohne Abstriche nutzbar – einige Hersteller geben bis zu 25 Jahre Garantie, die reale Lebenserwartung liegt oft noch deutlich darüber.
Unsere Referenzen
Tropenholz aus nachhaltiger Produktion und resistent gemachte heimische Arten
Wir achten bei der Beschaffung des Materials streng auf Qualität und Herkunft. Im Fachhandel sind die klassischen Tropenhölzer Teak, Bangkirai und Bongossi aus zertifiziertem Anbau erhältlich, der Rücksicht auf die empfindlichen Ökosysteme in den Herkunftsländern nimmt. Ohne weitere Behandlung ist die Auswahl an heimischen Hölzern schmaler: nur Robinie, Lärche und die etwas günstigere Douglasie eignen sich hierfür. Mit verschiedenen Verfahren können aber auch andere Hölzer resistent gemacht werden, sogar Weichhölzer wie Buche und Kiefer, die sich gut tränken lassen. Kesseldruck- oder Thermobehandlung sind ebenso möglich wie das Eintauchen in Schutzmittel. Wir wählen nur Material von verlässlichen Markenanbietern aus, das nachweislich auch Langzeittests besteht.
Holzterrassen eignen sich besonders gut für Sonnenseiten und für durch Mauern oder, noch besser, Dächer geschützte Bereiche. Sie sollten von Zeit zu Zeit von abstehenden Fasern oder Splittern befreit werden – und wer ihre Farbe erhalten möchte, kann mit einer Lasur arbeiten. Bei der Wahl der Holzsorte achten wir genau darauf, welche Verschraubung oder Verklammerung notwendig ist, um Schäden so lange wie möglich abzuwehren.
Welches Holz ist für Terrassen geeignet?
Bei glatten Dielen braucht man meist kein Gefälle, hier kann normalerweise Feuchtigkeit durch die Dielenfugen und die Abstände der Traghölzer entweichen. Bei weicheren Holzarten sollte die Unterkonstruktion etwas robuster ausfallen. Um der Umwelt gerecht zu werden, sind einheimische Hölzer für die Dielen zu empfehlen, so werden lange Transportwege vermieden. Der Holzlieferant behandelt die meisten Hölzer so vor, dass sie in bereits witterungsbeständiger Weise in den Handel gelangen. Eine jährliche Nachbehandlung mit geeignetem Pflegeöl sorgt dann für eine lange Haltbarkeit. Häufig verwendete Holzarten für den Terrassenbau sind Douglasie und Lärche. Wir helfen Ihnen gern beim Bau Ihrer Holzterrasse oder geben Rat zur kompletten Bauanleitung.
Dielenholz oder Click-Systeme?
Es gibt bereits fertig zugeschnittenes Dielenholz oder auch komplette Click-Systeme, die man praktisch nur noch entsprechend der Planung und Zeichnung zusammen stecken muss. Natürlich können Sie auch die Hölzer selbst auf die entsprechenden Längen sägen, soweit erforderlich vorbohren und anschließend verschrauben. Dafür benötigt man rostfreie Schrauben. Man kann eine sichtbare oder verdeckte Verschraubung vornehmen. Lassen Sie sich dazu beim Kauf des Dielenmaterials fachmännisch beraten. Beim Verlegen der Dielen ist zu empfehlen, die Dielenenden jeweils über einem Tragholzbalken gegeneinander stoßen zu lassen, damit sich später keine durchbiegenden Fugen bilden. Achten Sie bitte auch darauf, dass die Dielen nicht direkt an eine Hauswand stoßen.
Je nach Belieben und individuellem Geschmack kann man danach eine Randbegrenzung und Überdachung der Terrasse vornehmen.
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Terrassen aus Verbundwerkstoff: Das Beste aus zwei Welten
WPC – das ist die Abkürzung für Wood-Plastic Composite, also einen Verbundwerkstoff, in dem Holz und Kunststoff eine feste Verbindung eingehen – meist im Verhältnis von etwa 2:1. Damit werden zwei wichtige Materialvorteile miteinander kombiniert: Die Terrassendielen sehen aus wie Holz und fühlen sich auch so an. Zugleich sind sie splitterfrei, wesentlich widerstandsfähiger gegen Witterungseinflüsse und deutlich pflegeleichter als Holz. Noch bessere Eigenschaften weist BPC auf, wo statt Holzmehl oder Holzspänen Bambus eingesetzt wird. Dieser ist noch härter und robuster, hat aber dieselben optischen und haptischen Eigenschaften. Die Dielen sind massiv ebenso erhältlich wie als Stegkonstruktionen mit Hohlkammern.
Damit ist WPC der Werkstoff der Wahl für alle, denen Holz zu anfällig oder zu anstrengend ist. Die isolierenden Eigenschaften sind allerdings wesentlich weniger ausgeprägt als bei Naturholz, daher sollten die Dielen eher in schattigeren Bereichen verlegt werden, wo sie sich weniger aufheizen und das UV-Licht bei voller Sonne nicht so schnell Farbpigmente abbaut. Sie eignen sich zum Beispiel sehr gut für Balkone und Veranden. Die teils sehr langen Dielen schneiden wir akkurat zu.
Familien lieben WPC, weil es sicher und praktisch ist
Der besondere Charme bei Verbundwerkstoffen wie WPC und BPC ist, dass sie praktisch jede Farbe und jedes Dekor annehmen können. So entstehen täuschend echte Holzoptiken – von Ahorn hell bis Ebenholz, die sich im Original gar nicht für Terrassenböden eignen. Das gibt Ihnen einen großen Spielraum in Design und Gestaltung Ihrer Terrasse. Mittlerweile sind die Dielen auch nicht mehr wirklich teurer als Holzdielen. Es kommt also bei der Wahl ganz auf Ihr ästhetisches und praktisches Empfinden an. Ihre Splitterfreiheit und Pflegeleichtigkeit macht WPC und BPC zum Beispiel bei jungen Familien und Besitzern von Haustieren sehr beliebt.